(jüki/ mot) Am gestrigen Montag, 7. April, fand in einem Sarstedter Restaurant der erste „Unternehmerstammtisch“ der GHG seit den Pandemiejahren statt. GHG-Vorsitzender Roger Olbinsky konnte neben einigen Vereinsmitgliedern auch interessierte Geschäftsleute aus Sarstedt begrüßen.
Der Unternehmerstammtisch der GHG stand dieses Mal ganz im Zeichen der digitalen Sichtbarkeit im lokalen Kontext. Unter dem Titel „Digital denken – lokal handeln“ gab Maik-Oliver Towet einen praxisnahen Einblick, wie auch kleine und mittlere Betriebe ohne großen Aufwand digitale Werkzeuge nutzen können – ohne dabei ihre Identität zu verlieren.
Sichtbar bleiben – auch ohne eigenem Webshop
Ob Handwerksbetrieb, Einzelhandel oder Dienstleister: Die meisten Kundinnen und Kunden informieren sich heute zuerst online, auch wenn sie vorhaben, lokal zu kaufen. Dabei sei kein perfekter Webauftritt nötig – schon ein aktuell gepflegtes Google-Unternehmensprofil, ein paar authentische Fotos oder ein aktiver Facebook-Account können den Unterschied machen. „Digital sichtbar zu sein heißt nicht, sich zu verbiegen – sondern einfach dort präsent zu sein, wo heute gesucht wird“, betonte Towet.
Weniger Technik, mehr Wirkung
Besonders hilfreich war die Vorstellung einfacher Tools, die direkt im Alltag eingesetzt werden können. Vom Google-Profil über Canva für Werbematerialien bis hin zu WhatsApp Business für die direkte Kundenkommunikation – vieles ist kostenlos oder schnell eingerichtet. Towet zeigte, dass digitale Lösungen nicht teuer oder kompliziert sein müssen – im Gegenteil: Gerade im persönlichen Kontakt liegt die Stärke lokaler Anbieter.
Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Ein weiterer Fokus lag auf dem Thema Vernetzung. Denn wer sich vor Ort gegenseitig unterstützt – ob durch gemeinsame Social-Media-Aktionen oder Empfehlungen – profitiert mehrfach: von mehr Reichweite, stärkerer Kundenbindung und einem besseren lokalen Standing. „Wir sitzen nicht im Wettbewerb mit Amazon, sondern wir leben davon, dass die Menschen vor Ort wissen, was wir anbieten – und dass wir zusammenhalten“, so Towet.
Fazit des Abends
Der Vortrag stieß auf großes Interesse und sorgte für lebhaften Austausch unter den Teilnehmenden. Die zentrale Botschaft: Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie kann ganz konkret helfen, das eigene Unternehmen zu stärken. Dabei braucht es nicht zwingend einen Webshop oder eine große Marketingstrategie. Viel wichtiger sind Echtheit, Sichtbarkeit und lokale Verbundenheit.
Nächster Termin
Der nächste „Unternehmerstammtisch“ für Interessierte findet am Montag, 26. Mai, um 19:30 Uhr im Brauhaus der „Sarstedter Bierfreunde“ im Brickelweg 4 statt.